Bilder vom Windpark
Bis zu sieben Windkraftanlagen würden Otersen für die kommenden Jahrzehnte weit überragen. Aber was bedeuten die Türme für die eigene Umgebung? Wie verändert sich das historische Dorfbild? Wird das eigene Haus oder der eigene Garten von den Rotoren verschattet? Welche Auswirkungen haben die Anlagen auf den Alltag und die Lebensqualität der Menschen? Was macht der Windpark aus dem „Paradies an der Aller“?
Mit dem Einsatz modernster Technik lassen sich auf diese Fragen schon heute präzise Antworten geben. Die von uns eingesetzte Technik basiert auf einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Software. Bislang stand diese Technik - wenn überhaupt - Planungsbehörden und Energieunternehmen zur Verfügung. In Otersen kommt die App bundesweit erstmals von Bürgern für Bürger zum Einsatz. Nachdem der Investor Energiequelle GmbH sich aus "Kostengründen" nicht in der Lage sah, die App zur Verfügung zu stellen, haben die betroffenen Anwohner eine Lizenz aus Eigenmitteln erworben.
Bei dem Verfahren der “Augmented Reality” (“erweiterte Wirklichkeit”) werden geplante Windkraftanlagen detailgetreu in das Sichtfeld eines Smartphones oder Tablets projiziert. Ist die App einmal kallibriert, lassen sich die Positionen und Betrachtungswinkel der Nutzer beliebig wählen und variieren. Ob von der Dorfstraße, dem Heerweg, aus Ludwigslust oder Im Sande: jeder Anwender kann aus verschiedenen Perspektiven erleben, wie sich die eigene Umgebung verändert. Detailgetreu lässt sich so erkennen, ob z.B. Bäume, Gebäude oder Sichtschutzwände die optische Wirkung der Windräder begrenzen können.
Was Laien als eine Fotomontage erscheint, kann in Wirklichkeit viel mehr:: Auf dem Display eines Tablets oder Smartphones kreisen die Rotoren in der programmierten Geschwindigkeit. Der Schattenwurf lässt sich exakt für jedes beliebige Datum und Uhrzeit (Sonnenstand) abbilden. Die Ausrichtung der Windräder erfolgt nach der jeweiligen Windrichtung. Die EinwohnerInnen aus Otersen und den Nachbarorten können über diese Internetseite kostenlose Simulationen reservieren.
Noch gibt es in Otersen kein einziges Windrad. Die auf dieser Seite vorgestellten Bilder sind daher alle Simulationen einer möglichen Zukunft. Sollte der Windpark tatsächlich Realität werden, können sich durchaus noch Abweichungen ergeben, da die endgültigen Standorte der Windräder erst dann verbindlich sind, wenn der Genehmigungsbescheid durch den Landkreis vorliegen sollte.
Grüne Lunge Otersen
Wie am nördlichen Ortsausgang (siehe Foto) bildet die üppige Natur an vielen Standorten innerhalb des Dorfes im Frühjahr und Sommer eine natürliche Sichtschutzwand und ein grünes Dach. Bäume, Hecken und Büsche sorgen im Verbund mit anderen Gebäuden dafür, dass die Mehrheit der Bürginnen und Bürger vor den optischen Wirkungen der Windkaftanlagen im eigenen Haus oder Garten verschont bliebe. In den vegetationslosen Jahreszeiten könnte sich dies durchaus ändern. Möglich sind auch unterschiedliche Perspektiven in Erdgeschoss, 1. Etage oder vom Dachboden der Häuser.
Besonders von den Gebäuden im westlichen und nördlichen Bereich der Dorfstraße wären die Windräder kaum oder gar nicht sichtbar. Auf dem Weg nach Süden steigt die Betroffenheit deutlich an: Mit am stärksten belastet wären die östlichen Anrainer der Dorfstraße und natürlich die Bewohner des Bruchwegs. Auch die Menschen in Ludwigslust müssten sich an den ständigen Anblick der Windkraftanlagen gewöhnen.
Verändertes Landschaftsbild
Die erste Gruppe der nachfolgenden Aufnahmen zeigt die Dimension der Anlagen ohne Wohnbebauung. Alle Bilder lassen sich per Mausklick vergrößern.